07106 Business-Continuity-Management-System nach ISO 22301
Vielfach ist in der Praxis der Produktion und Instandhaltung zu beobachten, dass die Gefahr von Störungen, die Prozessausfälle und Betriebsstillstände zur Folge haben, unterschätzt wird. Dies führt dazu, dass Bedrohungen nicht wahrgenommen und Vorkehrungen zum Schutz von Anlagen und Infrastruktur – wenn überhaupt – nur in rudimentärer Form getroffen werden; mit Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit oder gar die Existenz des gesamten Unternehmens. Daher sollten Vorgehensweisen festgelegt werden, wie mit derartigen Bedrohungen systematisch umzugehen ist.
In diesem Beitrag wird auf die Anforderungen an ein Business-Continuity-Management(BCM)-System, das auch als Kontinuitäts- oder Notfallmanagement-System bezeichnet wird, eingegangen. Die Anforderungen und deren Umsetzung orientieren sich an den Vorgaben der ISO 22301. Direkt einsetzbare Arbeitshilfen unterstützen Sie bei der Anwendung. Arbeitshilfen: von: |
1 Normenbasiertes BCM-System einführen
Zunahme von Bedrohungsszenarien
Instabile Lieferketten, die aktuelle Entwicklung auf dem Gas- und Strommarkt, steigende Anforderungen an Nachhaltigkeit, die Klimakrise, aber auch die zunehmende Digitalisierung machen heute Unternehmen anfällig für ungeplante Unterbrechungen in ihren Prozessen. Weitere Risikofaktoren sind Feuer, Netzausfälle, Sabotage, Anschläge sowie der Verlust von wichtigen Lieferanten oder Mitarbeitern. Die Folgen sind oftmals drastisch. Sie reichen von finanziellen Belastungen durch Umsatzeinbußen und nicht planbaren Kosten bis hin zu Kundenabwanderungen, Reputationsverlust, Geldbußen, Vertragsstrafen, Sach- und Personenschäden.
Instabile Lieferketten, die aktuelle Entwicklung auf dem Gas- und Strommarkt, steigende Anforderungen an Nachhaltigkeit, die Klimakrise, aber auch die zunehmende Digitalisierung machen heute Unternehmen anfällig für ungeplante Unterbrechungen in ihren Prozessen. Weitere Risikofaktoren sind Feuer, Netzausfälle, Sabotage, Anschläge sowie der Verlust von wichtigen Lieferanten oder Mitarbeitern. Die Folgen sind oftmals drastisch. Sie reichen von finanziellen Belastungen durch Umsatzeinbußen und nicht planbaren Kosten bis hin zu Kundenabwanderungen, Reputationsverlust, Geldbußen, Vertragsstrafen, Sach- und Personenschäden.
Mögliche Schadensereignisse
Ungeplante Unterbrechungen können auf unterschiedliche Schadensereignisse zurückzuführen sein. Dabei wird zwischen Störungen, Notfällen, Krisen und Katastrophen (sog. „Großschadensereignissen”) unterschieden. In Tabelle 1 wird eine Abgrenzung vorgenommen.
Ungeplante Unterbrechungen können auf unterschiedliche Schadensereignisse zurückzuführen sein. Dabei wird zwischen Störungen, Notfällen, Krisen und Katastrophen (sog. „Großschadensereignissen”) unterschieden. In Tabelle 1 wird eine Abgrenzung vorgenommen.
Tabelle 1: Schadensereignisse [1]
Schadensereignis | Schadenshöhe | Vorkommen | Örtlich begrenzt | Beispiel |
---|---|---|---|---|
Störung | gering | häufiger | ja | Ausfall einer Maschine durch falsche Bedienung |
Notfall | hoch | selten | ja | Unfall an einer Förderanlage mit Personenschaden |
Krise | sehr hoch | sehr selten | ja (auf Unternehmen) | Brand in einer Fertigungshalle |
Katastrophe („Großschadensereignis”) | sehr hoch | sehr selten | nein (weites Ausmaß) | Hochwasser |
BCM-System als Lösung
Um das Unternehmen vor diesen Bedrohungen zu schützen, ist es mithin notwendig, vorbereitet zu sein und entsprechende Vorkehrungen zu treffen. Dazu gehört insbesondere die Einführung eines BCM-Systems. Dieses hilft dabei, Risiken und Bedrohungen für Betriebsunterbrechungen frühzeitig zu erkennen und die Auswirkungen auf ein akzeptables Maß zu reduzieren. Es ermöglicht die Fortsetzung der wichtigsten Geschäftsprozesse im Unternehmen, ggf. auch in reduziertem Umfang, sowie eine frühzeitige Wiederaufnahme dieser Prozesse, zu denen auch die Produktions- und Instandhaltungsprozesse gehören.
Um das Unternehmen vor diesen Bedrohungen zu schützen, ist es mithin notwendig, vorbereitet zu sein und entsprechende Vorkehrungen zu treffen. Dazu gehört insbesondere die Einführung eines BCM-Systems. Dieses hilft dabei, Risiken und Bedrohungen für Betriebsunterbrechungen frühzeitig zu erkennen und die Auswirkungen auf ein akzeptables Maß zu reduzieren. Es ermöglicht die Fortsetzung der wichtigsten Geschäftsprozesse im Unternehmen, ggf. auch in reduziertem Umfang, sowie eine frühzeitige Wiederaufnahme dieser Prozesse, zu denen auch die Produktions- und Instandhaltungsprozesse gehören.