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05112 Auf dem Weg zum menschenzentrierten Unternehmen

Ziel des Beitrags ist es, aufzuzeigen, dass es für Unternehmen im Zeitalter der Digitalisierung unerlässlich ist, seine Mitarbeiter in einem schwieriger werdenden Umfeld zu Höchstleistungen zu motivieren. Um dieses zu erreichen, werden verschiedene Ansätze herausgearbeitet. Zudem werden die Normen vorgestellt, die die Verantwortlichen auf dem Weg zum menschenzentrierten Unternehmen zur Umsetzung heranziehen können.
Arbeitshilfen:
von:

1 Das menschenzentrierte Unternehmen als Antwort auf die Digitalisierung

Veränderte Anforderungen
Das Zeitalter der Digitalisierung führt dazu, dass sich die Rahmenbedingungen für Unternehmen immer schneller und radikaler wandeln. Die daraus resultierenden veränderten Anforderungen stellen die Unternehmen und deren Mitarbeiter vor immer neue Herausforderungen. Zwar ist es eine Binsenweisheit, dass der Erfolg eines Unternehmens von zufriedenen und motivierten Mitarbeitern getragen wird. Vor dem Hintergrund der veränderten Anforderungen stellt sich jedoch die Frage, inwieweit die Führung und die Rolle des Menschen in den zunehmend digitalen Geschäftsmodellen neu zu gewichten ist.
VUCA
Die veränderten Anforderungen lassen sich mit dem Akronym VUCA beschreiben. Es steht für die englischen Begriffe:
Volatility: Volatilität und Flüchtigkeit bedeuten, dass sich Prozesse und Einflussfaktoren schnell und unvorhergesehen verändern. Es entsteht eine hohe Instabilität bei der Leistungserbringung.
Uncertainty: Ein hohes Maß an Ungewissheit und Unsicherheit erschweren die Planbarkeit, Berechenbarkeit und Prognostizierbarkeit. Brüche in Entwicklungen und die Unvorhersehbarkeit von Ereignissen machen Erfahrungen aus der Vergangenheit wertlos.
Complexity: Systeme und Prozesse werden insbesondere durch eine zunehmende Vernetzung und eine Vielzahl von gegenseitigen Abhängigkeiten immer komplexer. Auftretende Probleme sind kaum noch zu durchschauen.
Ambiguity: Die Anforderungen an die Unternehmen sind mehrdeutig, teilweise widersprüchlich und paradox. Das macht die Bewertung von Informationen immer schwieriger und Schlussfolgerungen damit unsicherer. Vieles lässt sich nicht mehr einfach erklären.
Industrie 4.0 als Treiber
Ein bedeutender Treiber für diese geänderten Anforderungen sind die disruptiven Umwälzungen, die unter dem Terminus „Industrie 4.0” subsumiert werden. Sie verändern die Produktionsbedingungen und haben erhebliche Auswirkungen auf den Einsatz der Mitarbeiter im Unternehmen. Im Zentrum der „Industrie 4.0” steht die Smart Factory. Sie schafft eine Produktionsumgebung, die insbesondere durch die folgenden Faktoren gekennzeichnet ist:
immer kürzer werdende Produktionszyklen bei zunehmender Produktvielfalt und -komplexität,
Kundenbedürfnisse, die in Echtzeit in die Produktion einfließen,
eine sich eigenständig regelnde Wartung und Instandhaltung,
den Einsatz von „intelligenten” Produktionsmitteln, die Aufträge in der richtigen Reihenfolge automatisiert ablaufen lässt,
miteinander kommunizierende Maschinen,
maschinelles Lernen,
autonome, sich selbst organisierende Systeme und durch
die Verarbeitung riesiger Datenmengen (Big Data).
Ziel eines menschenzentrierten Unternehmens
Das komplexe digitale Umfeld erfordert eine neue Qualität der Arbeit, die die Mitarbeiter in den Mittelpunkt rückt und ihnen die Ängste vor Einschnitten im Arbeitsleben nimmt. Die Rahmenbedingung dafür bildet das menschenzentrierte Unternehmen. Es zeichnet sich durch eine Arbeitsumgebung aus, in der Mitarbeiter durch Anerkennung, selbstständiges Denken und eigenverantwortliches Handeln zu Höchstleistungen motiviert werden und in der ein lebenslanges Lernen als selbstverständlich gilt. Ziel ist es jedoch nicht nur, den Mitarbeitern Ängste zu nehmen, sondern deren natürlichen Einsatzwillen zu stimulieren und deren Kreativität für das Unternehmen nutzbar zu machen.
Vertrauen als Basis
Die Grundlage eines Unternehmens, das die Bedürfnisse seiner Mitarbeiter in den Vordergrund rückt, bildet das Vertrauen zwischen den Führungskräften und Mitarbeitern als wesentliches Element der Unternehmenskultur. Vertrauen ist jedoch keine Selbstverständlichkeit. Da Vertrauen nur langfristig entstehen kann, ist den Mitarbeitern seitens ihrer Vorgesetzten zunächst ein Vertrauensvorschuss zu geben. Andererseits dürfen die Mitarbeiter darauf vertrauen, fair behandelt zu werden. Vertrauen hilft nicht nur dabei, aufwendige Abstimmungen auf ein Minimum zu reduzieren und ermöglicht daher ein schnelles Handeln. Es signalisiert den Mitarbeitern auch ein hohes Maß an Wertschätzung.

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